Hochwertige Grassilage erzeugen – 8 Tipps für besseres Management
Die Produktion von Grassilagen bester Qualität erfordert ein gewissenhaftes Management. Damit dies gelingt, solltest du folgende Punkte von der Ernte bis zur Einlagerung beachten:
Optimaler Schnittzeitpunkt (Beginn Rispen-/Ährenschieben):
Der richtige Schnittzeitpunkt bestimmt den Nährstoff- und Energiegehalt sowie die Silierbarkeit. Mit jedem Tag des Wartens steigt zwar der Ertrag, aber Siliereignung und Futterwert verschlechtern sich. Z. B. sinkt bei zehn Tagen Verzögerung der Milcherzeugungswert der Grassilage um zwei Kilogramm Milch. Bei fünf Tagen Verzögerung ist es immerhin noch ein Kilogramm.
Nicht zu tief mähen:
Die meisten Futtergräser (wie Weidelgras oder Wiesenrispe) speichern ihre Energiereserven für den Wiederaustrieb in der Stoppel. Zu tiefes Schneiden schwächt diese Gräser, fördert minderwertige Arten und Unkräuter sowie das Risiko für Rohascheeintrag. Nicht zu tief mähen (Stoppelhöhe Wiese 6 cm, Ackergras 8 cm)!
Richtiges Anwelken:
Das Anwelken sollte schnell und zügig erfolgen, um höhere Verluste durch unerwünschte Mikroorganismen und Nährstoffabbau zu vermeiden. Ziel ist ein Anwelkgrad von 30-40 % Trockensubstanz und eine 24-Stunden-Silage.
Futterernte-technik:
Die Häcksellänge beeinflusst die Verdichtung. Je höher der Trockensubstanzgehalt bzw. der Rohfaser-Gehalt, desto kürzer sollte gehäckselt werden.
Gezielter Siliermitteleinsatz zur Qualitätsverbesserung bzw. Sicherung der aeroben Haltbarkeit:
Qualitativ hochwertige Silage erfordert einen konsequenten Siliermitteleinsatz. Biologische Siliermittel mit selektierten Milchsäurebakterien sind empfehlenswert.
Je nach Trockensubstanzgehalt kann zwischen verschiedenen Produkten gewählt werden. Bis zu 30 Prozent Trockensubstanz (TS) empfiehlt sich der Einsatz von Blattisil® Proti Save 2.0 und ab 30 Prozent TS der Einsatz von Blattisil® Cool Down 2.0. Wird die Grassilage mit Blattisil® Proti Save 2.0 behandelt, verläuft die Milchsäuregärung wesentlich effizienter und der Gehalt an Reineiweiß ist höher. Blattisil® Cool Down 2.0 hingegen steuert die Milchsäuregärung bei gleichzeitiger Sicherung der aeroben Haltbarkeit der Silage. Kann nicht ausreichend angewelkt werden bzw. ist das Gras zu nass, wird der Einsatz des chemischen Siliermittels Blattisil® Gras empfohlen. Die enthaltenen Wirkstoffe unterbinden das Wachstum der schädlichen Buttersäurebakterien und sichern derart die Qualität der Silagen.
Siloanlage richtig planen, Mindestvorschub pro Woche einhalten:
Achte darauf, die Siloanlage rechtzeitig zu planen: dabei Vorgaben für den Mindestvorschub im Winter bzw. im Sommer berücksichtigen (Winter > 1,50 Meter bzw. Sommer > 2,50 Meter). Gegebenenfalls zwei Silos anlegen oder Ballensilage einplanen. Ist das nicht möglich, unbedingt Blattisil® Cool Down 2.0 zur Sicherung der aeroben Haltbarkeit einsetzen.
Ausreichende Verdichtung, Anpassung der Futterbergung an die Walzleistung:
Die maximale Schichtstärke beträgt 20 bis 30 Zentimeter. Höhere Schichtstärken beeinträchtigen die Verdichtung. Siloverteiler verwenden, Walzgewicht der Bergeleistung anpassen. Reifendruck, Walzgeschwindigkeit beachten, nicht zu lange nachwalzen.
Luftdichte Zudeckung (Randfolie, Unterziehfolie, Silofolie, Siloschutzgitter, Silosäcke):
Nach der Einlagerung Silo sofort luftdicht zudecken. Höherwertige Silofolien mit besserer Gasdichte minimieren Verluste unter der Folie.